Teil 2: Life Sciences Suche Auswahl Dienstleister
Life Sciences Suche, Selektion Dienstleister
Der Diskurs hebt sich durch die Praxisnähe von Katz hervor, der betont, dass die tatsächliche Funktionalität in der Praxis ausschlaggebend ist. Die Einbindung interner oder externer Experten wird als entscheidend für eine fundierte Entscheidungsfindung hervorgehoben. Das Gespräch erstreckt sich über die aktuelle Flut agiler Dienstleister und ihre potenzielle Zukunft. Katz skizziert einen zyklischen Prozess aus Schwemme und Konsolidierung sowie die Chancen und Herausforderungen, die dieser für Unternehmen mit sich bringt. Dieses informative Interview bietet wertvolle Einblicke in die Welt des Outsourcings und der Innovationen im Life Sciences-Bereich. Die Diskussion beleuchtet nicht nur bewährte Verfahren, sondern auch potenzielle Zukunftstrends und Herausforderungen, denen Unternehmen gegenüberstehen könnten. Ein absolut sehens-/lesenswertes und erhellendes Gespräch! Falls du mehr über Outsourcing und Innovationen im Bereich Life Sciences erfahren möchtest oder deine Gedanken teilen willst, hinterlasse gerne einen Kommentar oder vereinbare einen kurzen Teams-Termin. Wir freuen uns auf einen regen Austausch! ☕️ Kostenfrei und unverbindlich via Teams.Life Sciences Manager-Tipp: Suche und Auswahl Dienstleister
6:56 Minuten voller geballter Manager-Tipps aus der Praxis für Life Sciences und andere Branchen. Der ehemalige Europa-Chef (General Manager) eines Chemie-Giganten und heute als Merger & Acquisition-Berater tätige Christoph Katz plaudert aus dem Nähkästchen. In klar verständlichen Worten teilt er mit dir sein Wissen im Outsourcing-Talk. Schau dir Teil 2 am besten sofort an.Lesen, Recherchieren, Zitieren dank Transkript
Bernhard Gandolf Schon in deiner Chemie-Zeit spielten Dienstleister eine große Rolle. Wenn du dich zurückerinnerst, was könnten Unternehmen heutzutage im Bereich Life Sciences, bei der Suche, Auswahl und Überwachung von Lieferanten oder Dienstleistern, übernehmen? Welche bewährten Verfahren haben sich für dich als besonders effektiv erwiesen, um sicherzustellen, dass die ausgewählten Partner den geschäftlichen Anforderungen und Qualitätsstandards gerecht werden?Standardelemente Suche Auswahl Dienstleister
Christoph Katz Ich würde es nicht Standardverfahren nennen, sondern Standard-Elemente, von denen ich vielleicht einfach mal kurz berichten möchte. Zuerst würde ich mir bei einer solchen Dienstleistung einen sorgfältigen Praxistest anschauen. Ich habe, auch in eigener Funktion, in sehr, sehr vielen Präsentationen und Meetings gesessen, wo mir ein Dienstleister sehr, sehr viele Dinge gezeigt hat, die dann hinterher in der Praxis tatsächlich nicht so funktioniert haben, wie einem irgendwelche Experten auf Folien oder im System gezeigt haben.Eigene Experten einbeziehen
Das bedeutet aber auch für diese sorgfältigen Praxistest, dass man die eigenen Anwender oder die eigenen Experten in diesen Prozess und die Bewertung mit einbezieht, denn diese Personen haben gerade das Wissen, ob Dinge dann wirklich in der Praxis funktionieren. Das Zweite, was ich machen würde, ist, dass ich mir das Preismodell sehr sorgfältig anschaue. Das heißt, nach welchem Modell wird das Ganze bepreist und wie kann ich das auch hinterher kontrollieren? Vor allem wenn ich mich in eine Abhängigkeit begebe, sollte ich mir das Preismodell sehr genau anschauen.Preismodell und Standardlösung vs. Standard-Plattform
Das Dritte ist, ob das Ganze eine Standardlösung oder zumindest eine Standard-Plattform ist oder habe ich tatsächlich irgendeine Stand-Alone Lösung? Ein Beispiel dazu aus meiner eigenen Vergangenheit: Eines der Unternehmen, für das ich in der Vergangenheit gearbeitet habe, hat mal irgendwann, irgendwie beschlossen, eine eigene individuelle SAP-Lösung zu machen und darauf folgte wahnsinnig viel Programmieraufwand, bis man dann irgendwann erkannt hat, das ist viel zu kompliziert und wir müssen uns doch in irgendeiner Form zusammenschließen und gewisse Standards nutzen. Natürlich will man individuelle Lösungen, aber zu versuchen alles mit Bordmitteln zu machen, ist sehr komplex. Der letzte Punkt, den ich mir sehr genau angucken würde, ist, das passt so ein bisschen zu den Themen von vorher, wie ist denn die Stabilität des Dienstleisters? Wenn ich einen Dienstleister neu dazu nehme, würde ich das Unternehmen sehr genau auf Herz und Nieren prüfen, bevor es das Unternehmen in 2 Jahren nicht mehr gibt. Das wäre nicht sehr charmant.Stabilität Suche Auswahl Dienstleister
Bernhard Gandolf Verstehe. Du schaust dir also die Stabilität an, personell, sowie finanziell und schaust dir auch an, wie sie diese Verfahren umsetzen? Sind das Standardverfahren oder Individual-Lösungen und begibst du dich in eine Abhängigkeit oder nicht? Christoph Katz Genau und ich frage immer, wie funktioniert es in der Praxis? Hat das System einen Praxistest und haben ich auch die eigenen Experten mit reingenommen, damit ich nicht nur die Oberfläche sehe, sondern wirklich Butter bei die Fische ist, wie man so schön sagt. Bernhard Gandolf Das ist, glaube ich, ein sehr wichtiger Ratschlag, die eigenen Experten mit reinnehmen, in den Auswahlprozess und ihnen die Verantwortung geben, Entscheidungen zu treffen.Experten wie eisq - Suche Auswahl Dienstleister
Christoph Katz Wenn man keine eigenen Experten hat, dann kann es natürlich auch ein Experte wie du oder eben dein Unternehmen sein, der dem Unternehmen dann auch tatsächlich diese Expertise verschafft. Es kann ja sein, dass ein Unternehmen neu in das Gebiet Life Sciences eintritt und dann muss vielleicht ein externer Experte, der das Wissen hat, mit einbezogen werden. Das kann eine sehr wichtige Unterstützung sein. Bernhard Gandolf Stimmt. Wir leben in einer Zeit von vielen Umbrüchen, technologisch, gesellschaftlich und auch regulatorisch. Heute übernehmen, meiner Erfahrung nach immer mehr kleinere, innovative, Dienstleister die Aufgaben und agieren förmlich als Speedboote. Für die auslagernden Unternehmen bedeutet dies, dass sie mehr in die Steuerung von Partnern investieren sollten und neue Methoden in der Zusammenarbeit schaffen, die diese Innovationen überhaupt erst ermöglichen. Wie schätzt du das ein?Schwemme kleiner agiler Dienstleister
Ist die Schwemme der kleinen, wendigen, häufig technologie-getriebenen Dienstleister eine temporäre Erscheinung? Wie wird sich das in den nächsten Jahren entwickeln? Christoph Katz Naja, aus meiner Erfahrung und aus meiner Einschätzung ist das so, dass jeder Schwemme in der Regel eine Konsolidierung folgt. Das heißt, ich habe am Anfang zwar die Speedboote, die dann aber in irgendeiner Form eine feste Konsolidierung erfahren. Hier gibt es dann irgendwann die sogenannten Skaleneffekte, bei denen jemand feststellt: Oh, wenn ich diese zwei Dinge zusammenfasse, dann kann ich das besser. Das sieht man auch schon daran, dass ich jetzt von der M&A Seite auch in dem Bereich Tätigkeiten habe. Die Konsolidierung der Schwemme erfolgt auch oft durch Kauf und Verkauf.Zyklischer Prozess
Zudem ist das Ganze zyklisch. Man sieht es ein bisschen in der Automobilindustrie, die haben sehr lange immer kleinteiliger outgesourced. Das lief jetzt lange Zeit so mit dem Verbrennungsmotor. Im Bereich der Elektromotoren brauche ich auf einmal eine ganz andere Integration und jetzt ziehen sie teilweise Services wieder zurück in ihre eigenen Häuser. Die ist ja auch eine Konsolidierung, die die Schwemme der kleinen Dienstleister möglicherweise beeinflusst. Auf der anderen Seite wird es für solche Umbrüche, wie du sie genannt hast, immer in irgendeiner Form Chancen geben. Das ist ein Zyklus zwischen Konsolidierung und Speedbooten. Ich glaube, das ist schon ein Prozess, den man als fortschreitenden Zyklus tatsächlich empfinden und wahrnehmen kann. Das ist eine Erfahrung, die hat es schon immer gegeben. Bernhard Gandolf Klasse. Das heißt: Wir haben einen sich wiederholenden Prozess von Schwemme und Konsolidierung. Speedboote haben also weiterhin eine Chance am Markt. Das sind tolle Aussichten. Vielen lieben Dank, lieber Christoph. Wie denken Sie über Outsourcing und Innovationen im Bereich Life Sciences? Schreiben Sie mir einen Kommentar oder tauschen wir uns in einem knackigen Teams-Termin aus. Bis zur nächsten Tasse Tee. Ihr Bernhard Gandolf.Christoph auf LinkedIn und Teil 1
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