August 13

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Outsourcing und Remote Work: Arbeitsbedingungen, Motivation, Führung

Von Bernhard Gandolf

August 13, 2025

Bernhard Gandolf, Detlev Artelt, Neu Work, Outsourcing, Remote Work, Tasse Tee, Vendor Management

Die Arbeitswelt befindet sich im Umbruch: Remote Work ist längst mehr als ein Notfallkonzept und Outsourcing gehört in vielen Branchen zum Alltag. Mit diesen Veränderungen entstehen jedoch neue Fragen – nicht nur zu Effizienz und Kosten, sondern auch zu Verantwortung, Motivation und Führung.
Wie sehr sind Unternehmen für die Arbeitsbedingungen externer Dienstleister verantwortlich?

Welche Rolle spielt Motivation, wenn Teams räumlich getrennt arbeiten? Und wie lässt sich Führung in hybriden oder vollständig virtuellen Strukturen wirksam gestalten?

Ein besonders prägnantes Beispiel liefert die Call-Center-Branche: Homeoffice ist hier längst Standard – ob im Inbound-Kundenservice oder im Outbound-Vertrieb. Unternehmen, die auf Remote-Teams setzen, können nicht nur Kosten senken, sondern auch gezielt auf motivierte Fachkräfte aus verschiedenen Regionen zugreifen. In Teil 2 von “Eine Tasse Tee” mit Detlev Artelt bekommst du wertvolle Inspiration um klare Rahmenbedingungen zu schaffen und Führung so auszurichten, dass Produktivität und Kundenzufriedenheit gleichermaßen steigen.

Outsourcing und Remote Work: Wer trägt die Verantwortung?

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In diesem Interview geben wir praxisnahe Einblicke und konkrete Tipps für erfolgreiche Zusammenarbeit über Standortgrenzen hinweg – kompakt, klar und direkt in nur 7:07 Minuten.
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Das Transkript: Detlev Artelt über Verantwortung, Motivation und Führung Outsourcing und Remote Work

Bernhard Gandolf (BG)

Neu Work ist also auf der einen Seite ein Beraternetzwerk –  new.work – auf der anderen Seite eine Einstellung, eine Technik und eine Art, miteinander neu umzugehen.
Sehr spannend.

Wenn ich outsource, also Arbeit bewusst außerhalb meines Unternehmens platziere.
Wie viel Verantwortung trage ich dann noch für die Arbeitsbedingungen dort – also für diese neue Art zu arbeiten?
Zugespitzt gefragt: Ist es überhaupt meine Aufgabe, dass sich jemand beim Dienstleister in dieser neuen Welt zurechtfindet?

Fabian Stößer von GRAEF Rechtsanwälte sagte hier im Talk zum Thema Datenschutz:

Verantwortung lässt sich nicht outsourcen.

Wie weit bin ich als Auftraggeber auch für diese neue Einstellung und die Arbeitsbedingungen – also für Neuwork – verantwortlich?

Detlev Artelt (DA)

Valider und gern gefragter Punkt – denn das kommt drauf an. Das kommt nämlich darauf an, welches Vertragsverhältnis du hier eingehst. Wenn du – so wie es viele Unternehmen machen – deinen Mitarbeitern die freie Wahl des Arbeitsplatzes lässt oder sagst: „Bei uns kann man Remote Work machen“, dann sind das recht offene Punkte, die man angehen kann. Da kann sich der Mitarbeiter in den Wald setzen, in seine Küche, ins Büro zu Hause oder in ein Coworking-Space um die Ecke. Solange die Datenschutzpunkte, die dein Kollege angesprochen hat, erfüllt sind.

Wenn du den Mitarbeiter regulär bei dir angestellt hast – wie es sich gehört – und sagst: „Mensch, du darfst auch Homeoffice machen“ oder „Du sollst nur Homeoffice machen“, dann ist nach meiner Erfahrung bei dir als Arbeitgeber eine potenziell höhere Verpflichtung da, den dortigen Arbeitsplatz des Mitarbeiters nach der Arbeitsstättenverordnung ergonomisch auszurichten – höhenverstellbarer Tisch, Stuhl und Co.
Das muss man sich immer genau anschauen, und bitte auch die IT-, Rechts- und schlimmstenfalls Compliance-Abteilung einbinden, damit es für dein Unternehmen passend ist.

Der dritte Punkt ist: Wenn du mit einem Outsourcer arbeitest, der seine Mitarbeiter in Europa beschäftigt, gelten andere Regelungen, um die du dich vielleicht weniger kümmern musst – aber vielleicht kannst du trotzdem dafür sorgen, dass die Leute in der richtigen Motivation unterwegs sind.

BG

Du sagst also:
Es kann sein, dass ich eine direkte Verantwortung habe. Ich sollte mich aber auf alle Fälle damit beschäftigen.
Und du hast ein wichtiges Stichwort genannt: Motivation. Motivation auf der anderen Seite.
Du hast auch davon gesprochen, dass wir ins Café gehen oder vielleicht im Coworking-Space arbeiten.
Viele Unternehmen – und ich habe das erst heute gelesen, zum Beispiel bei Dell – versuchen den Return-to-Office-Ansatz, also nicht mehr remote zu Arbeiten mehr. Gleichzeitig ist genau Homeoffice im Callcenter und Dienstleistungsbereich längst Standard.
Wie passt das zusammen und:

Was bedeutet das für Führung, Zusammenarbeit und Vertrauen in ausgelagerten Strukturen?

DA

Wir arbeiten hauptsächlich mit Unternehmen zusammen, die 3, 4, 5, 6, 20 Standorte haben oder Mitarbeiter haben möchten in Regionen wie der Eifel, dem Sauerland oder anderen idyllisch-hochwertigen Gegenden, wo es solche Mitarbeiter einfach nicht gibt.
Da gibt es immer die Diskussion zwischen: „Du arbeitest bei mir am Schreibtisch“, „Du kommst gelegentlich mal vorbei“ (Hybrid-Work) oder „Du bist 100 % Remote“.
Der Trend, der sich momentan abzeichnet, ist eher das hybride Modell.
Das bedeutet: Der Mitarbeiter ist von einem Tag im Monat bis zu mehreren Tagen pro Woche auch mal am Arbeitsplatz, den das Unternehmen anbietet – solange das möglich ist.

Deswegen: ein- bis zweimal im Monat, wenn man dafür anreisen muss, wobei ein Tag Anreise und ein Tag Abreise ja auch Arbeitszeit kostet.

Warum wird das gemacht?

Damit diese Nestwärme, das Zugehörigkeitsgefühl zum Unternehmen, auch transportiert wird.
Aber auch dafür gibt es mittlerweile digitale Möglichkeiten. Wir haben sie nur noch nicht in vielen Firmen erwecken können.
Denn: Wenn Menschen remote arbeiten, ist die Leistung oft höher – auch weil honoriert wird, dass ich nicht jeden Tag eine Stunde hin und zurück zur Arbeit fahren muss und unnütz auf der Autobahn oder in den Öffis stehe.
Daher sehen wir viele Menschen, die dann einfach etwas mehr leisten.
Es muss aber auch in einem vernünftigen Gleichgewicht funktionieren.
Daher ist es oft angedacht, sich auch zu treffen, miteinander zu „menscheln“, damit man sieht, was der andere so tut, und auch private Probleme zu besprechen, die sonst vor Ort geklärt würden.

Wer denkt, dass Menschen, die ins Office gehen, dort hundertprozentig arbeiten, der denkt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten – das stimmt halt einfach nicht.
Es gibt genug Studien dazu, dass 15 bis 25 % der Zeit, die Menschen im Unternehmen verbringen, Social-Time ist.

Deswegen soll man ja wieder ins Unternehmen kommen: Damit ich mit den anderen Mitarbeitenden Kontakt erhalten kann.
Das könnte ich jetzt stundenlang weiter ausführen – möchte ich aber hier abbremsen.

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Wir zeigen dir, wie du klare Rahmenbedingungen für Remote-Teams setzt, Führung auf Distanz wirksam gestaltest und Outsourcing Strukturen schaffst, die sowohl wirtschaftlich als auch menschlich überzeigen.

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Outsourcing trifft New Work – Arbeiten neu denken

Neu Work trifft Outsourcing: Warum echter Wandel starke Partner braucht
Detlev Artel bei einer Tasse Tee mit Bernhard Gandolf: Neu Work trifft Outsourcing: Warum echter Wandel starke Partner braucht

Outsourcing ist mehr als Kostensenkung – es braucht die richtige Mischung aus Infrastruktur, Technologie und Kultur. Nur wenn „Bricks, Bytes & Behaviour“ zusammenspielen, wird moderne Zusammenarbeit wirklich erfolgreich.

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Mehr über Detlev Artelt

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